Soziale Medien – der Weg zur digitalen Anarchie?
Durch soziale Medien entsteht ein beispielloser Drang, unsere Meinung zu äußern und gehört zu werden. Faktoren, die unser Verhalten und unsere Einstellung zueinander bestimmen.
Wir sind zu einer wütenden Gesellschaft geworden. Wir beschimpfen uns gegenseitig. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir selbst – mit den Ansichten, die wir vertreten – Recht haben. Alle anderen haben Unrecht. Was ist angesichts des Aufstiegs von Kämpfern für soziale Gerechtigkeit, der Intoleranz gegenüber Unterschieden und der zunehmenden Beliebtheit geworden?
Es besteht kein Zweifel daran. Die Zahl der Menschen ist gestiegen, die ihre Wut zeigen oder ein schlichtes und überwältigendes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit haben. Anstatt uns anderen und dem Anderssein zu öffnen, sind wir engstirnig, spaltend und gefährlich geworden. Wir werden von kaum mehr als Angst und Abscheu beherrscht. Dies ist teilweise auf die Demokratisierung von Wahrheit und Lüge zurückzuführen. Es gibt eine Unterscheidung zwischen Information und Fehlinformation. Zudem verwischen Nachrichten und Fake. Auch der Unterschied zwischen Wissenschaft und „Wissenschaft“ spielt hier eine Rolle.
Totalitäre Züge…
Totalitäre Züge haben zur Bildung einer Cybergesellschaft beigetragen, die dem Wilden Westen Amerikas entspricht. Dies liegt daran, dass die sozialen Medien eine Gesetzlosigkeit und eine regelrechte Mob-Mentalität hervorgebracht haben. In der Menschen ihre „Gerechtigkeit“ austeilen, ohne sich auf Verhältnismäßigkeit oder Wiedergutmachung zu beziehen.
Spaltung & Misstrauen?
Es gibt kein Mitgefühl oder Vergebung. Diese Werte wurden geopfert. Dazu gehören Höflichkeit, Respekt und Ehrerbietung. Sie wurden durch starke Bigotterie, offenes Selbstbewusstsein und destruktiven Individualismus ersetzt. Social Medias haben die Grundlagen einer Gesellschaft im digitalen Sektor – Zusammenhalt, Harmonie und gegenseitiges Verständnis – fast zerstört. Sie haben sie durch Spaltung, Misstrauen und Anarchie ersetzt.
Menschen reagieren…
Soziale Medien haben die Regeln des Engagements grundlegend verändert. Heutzutage werden Menschen Opfer. Sie werden, weil sie ihre Meinung äußern, Opfer. Auch wenn sie die Standpunkte anderer oder einfach nur die Sozialpolitik in Frage stellen, werden sie Opfer. Die Menschen reagieren schnell beleidigt und äußern ihre Empörung. Wir haben die Türen für andere und das Anderssein verschlossen. Mitglieder der Öffentlichkeit sind zu Agenten von Institutionen geworden. Sie beschimpfen sich gegenseitig und urteilen in einer virtuellen Realität der sozialen Medien.
Fazit
Wenn wir die Bedeutung des kritischen Denkens wahren wollen, müssen wir zunächst für Unterschiede plädieren. Diese Unterschiede liegen in Meinungen, Perspektiven und Argumenten.
Vor allem aber, sollten wir diese Plattformen wieder dazu nutzen, wozu sie erfunden wurden:
Als Treffpunkte für echte Menschen.
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